Fliegefischen in der Mecklenburgische Seenplatte 

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Photo contribution by K.Majeran

Das Land der tausend Seen. Diese große Moränenlandschaft im Norden Deutschlands hat mehrere Naturparks, sowie eine reiche Flora und Fauna zu bieten. Viele Vogelarten finden hier die Bedingungen, die sie brauchen, um zu nisten und zu gedeihen.


Vor mehr als 20000 Jahren war dieses Gebiet Teil eines riesigen Gletschers. Erst vor etwa 17000 Jahren, schuf der Rückzug des Eises richtung Norden, das heutige Mecklenburgische Seenplateau.

Map Credit https://opentopomap.org


Die Seen sind durch ein Netz von meist natürlichen, manchmal künstlichen Kanälen und durch den Fluss Havel verbunden. All dies macht dieses Gebiet zu einer bekannten touristischen Attraktion.


In den wärmeren Monaten säumen Boote, Kanus und die berühmten Hausboote die Wasserstraßen. Die Hausboote sind komplett ausgestattet mit Küche, Liegeplätzen,und sogar Grills. Alles was man braucht für mehre Tage Kreuzfahrt und um von See zu See zu pendeln.


Es ist ein bekannter Ort zum Angeln, aber wir konnten keine Informationen über das Fliegenfischen finden. Also beschlossen wir, bewaffnet mit unseren schwimmenden Bellybooten, die Gegend zu erkunden.


Wir fischten in dem Gebiet in Juni. Die Natur um uns erblühte. Es herrschte ein warmes, trockenes Klima, und lang anhaltendes Tageslicht. Fantastische Bedingungen, für einen ganztägingen Aufenthalt auf dem Wasser.


Die Liebhaber der leichten Ruten können viel Spaß mit Nymphen und trockenen Fliegen haben. In der Nähe des Schilfs wimmelt es von Rotfedern, die sogar zu anständigen Größen heran wachsen können.


Auch kleine Streamer werden gut funktionieren, der Barsch und sogar dicke Rotfedern werden es mögen.


Eine leichte Rute kann einem unerwartet zur Hand kommen. Eines Abends waren wir Zeugen einer unglaublichen Schlüpfung von Köcherfliegen. Wir paddelten inmitten hinein von Wolken schlüpfender Köcherfliegen, während überall Fische aufstiegen. Ich könnte schwören, dass ich sogar einen Karpfen in der Dämmerung habe aufsteigen sehen. Ganz nach Murphys Gesetz, waren wir genau an diesem Tag, nur mit Streamern ausgestattet, auf dem Wasser.


Auf jeden Fall sind für meinen Geschmack, große Streamer und Stahldraht die eigentliche Herausforderung für diese Gewässer. Sie werden zwar weniger Bisse haben, dafür jedoch größere Fische.


Mitte Juni sollte man hier in der Tiefe angeln. Ich persönlich, habe ausschließlich mit einem schnell sinkendem Schußkopf gefischt. Der Monat Mai sollte die beste Zeit dafür sein.


Ein schöner 70cm Hecht. Die Hechte sind hier sehr kräftig und können, selbst mit solch einer Größe, ein Bellyboot übers Wasser ziehen.


Es gibt viele Orte zum erkunden und man kann innerhalb eines Tages mehrere Seen besuchen. Ein Bellyboat mit Paddeln, anstatt nur Flossen, ist hier von Vorteil.


Obwohl wir mehrere Barsche fangen konnten, erwischten wir jedoch keinen von anständiger Größe. Zumindest bis zu unserem letzten Abend nicht. Es war 20 Uhr am Abend, als ich plötzlich einen Biss an der Schnur verspürte. Mir war sofort klar, dass es ein großer Fisch sein musste, aber kein Hecht. Ich vermutete, dass es ein Barsch war, oder ein Zander. Nach einem kurzen Kampf kam er endlich zur Oberfläche. In diesem Moment jedoch löste er sich vom Haken.


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