Barbel 

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Gezielt auf der Suche nach großen Barben, ist es nicht nur ein Relativismus für Philosophen des extremen Fliegenfischens sondern auch eine Sache von richtigen Orten und korrekter Technik. Unser Freund Marcello hat uns angeboten uns als Guide zu einem richtigen Ort zu führen. Wir reden über große Fische und die Ausrüstung muss zu der entsprechenden Stärke dieser wunderschönen Fische passen (Bild oben 10 Fuße Rute für 7 Schnur).


Wir lassen uns von den pessimistichen Wettervorhersagen nicht beeindrucken und das mit Recht. Nach ein Paar Orientierungswürfen und "fine-tuning" für die richtige Nymphe, lässt der erste Biss nicht lange auf sich warten. Marcello entdeckt wo der Schwarm "abgräst".


Die berühmte Stärke der Barben ist ein harter Test für die Ausrüstung. Man muss eine von ihnen an der Schnur haben um zu verstehen, dass sie mit leichten Gerät (zB 4 oder 5) zu angeln, widersinnig wäre für die "Gesundheit" Ihrer Rute ...


... besonders wenn man einen Barbenschwarm wie den von heute trifft, bei dem die durchschnittliche Größe der Fische zwischen 2 und 4 Kilo schwankt.


Mit Übung und Gewohnheit kann man die Zeichen erkennen die verraten wo die Barben treiben: die Blitze von den goldenen Flanken oder auch springende Fische. Wir haben mehrmals heute erlebt,  dass was wir am Anfang für springende Forellen hielten, in Wirklichkeit aufsteigende und springende Barben waren, die warscheinlich versucht haben sich von Wasserparasiten zu befreien.


Die Fänge folgen fast ohne Pause und jeder Fisch benötigt bis zu 20 Minuten harten Kampf,  bevor er wieder frei im Fluß schiwwmen kann.


Die Barben zeigen sich als Feinschmecker und nehmen nicht einfach alle die Nymphen die wir ihnen anbieten. Wir hatten gute Ergebnisse mit großen hellen Steinfliegen und besonders mit der Barb' o' Mat, das Dressing und die Bindeanleitungen von ihr kann man in dieser Web unten der FlyBox Abteilung finden.


Und es ist genau die Barb' o' Mat die den härtesten Kampf anbietet. Als ich etwas an dem Haken habe, das viel stärker ist als alles, was ich bis jetzt heute erfahren habe. Der Fisch ist nach 10 Minuten noch wie an den Boden geklebt. Er bewegt sich langsam oder bleibt still und zwingt mir seinen Willen auf.   Nach all den riesigen Fischen von heute, dachte ich ich hätte schon alles erlebt,  aber der Fisch gehört zu den Schwergewichten. Dann endlich entscheidet er sich für ein Schwimmen, nur das mimmt mir plötzlich 10 Meter Schnur weg, und in wenigen Sekunden noch weitere 10 Meter. Meine einzige Chance ist nun zu waten im Versuch ihm zu folgen. Die Rolle zeigt schon das Backing. Ich treffe die Entscheidung, mit meinem robusten Gerät,ihm ein bißchen mehr meine kräftige Ausrüstung zu zeigen und ... die Schnur wird plötzlich schlapp .. ich winde sie zurück in die Rolle und bemerke, dass der Schwachepunkt diesmal der Haken war, gerade gebogen wie Blech.


Als Praxis soll die Vorlegung der Nymphe immer ganz am Boden des Flusses gemacht werden. Die Barben kippen die Steine mit dem kräftigen Maul um auf der Suche nach grossen, leckeren Larven wie zB Steinfliegen (oben links a Perlodidae) oder Köcherfliegen (rechts ein Hydropshyche ).


Sie bevorzugen oft Orte mit starken Strömungen, deshalb ist es nicht immer einfach die Fliege in die richtige Tiefe zu bekommen.


Ein guter Versuch die Tiefe zu erreichen besteht aus einem Vorfach mit 2 Nymphen, eine schwere, die mit der Hakenkurve nach oben arbeitet, so dass ein Hänger vermieden wird und die zweite leichtere Nymphe an die Spitze gebunden, so dass sie einer frei rollenden, von der Strömung gefangenen Larve ähnelt.


Auch wenn die Barben so gross sind, soll man sie mit viel Bedacht anfassen und ihre weichen Mäuler vorsichtig vom Haken befreien. Praktizieren Sie das Catch & Release und ein ganzes Ökosystem wird Ihnen dankbar sein.


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